In welchen Fällen kann keine MRT-Untersuchung durchgeführt werden?
Um eine Gesundheitsgefährdung zu vermeiden können wir Ihnen leider keine MRT Untersuchung anbieten wenn:
- ein Herzschrittmacher oder eine Cardioverter-Defibrillator (ICD) implantiert sind.
- Sie einen Metallsplitter im Auge oder in anderen sehr sensiblen Körperregionen haben.
- nicht entfernbare elektronische Implantate oder Geräte (z.B. Cochleaimplantate, Insulinpumpen) vorhanden sind.
- eine Schwangerschaft im ersten Trimenon (1. – 12. Woche) vorliegt.
Um solche Fälle bereits im Vorfeld abzuklären bitten wir Sie uns bereits bei der Terminvereinbarung über diese in Kenntnis zu setzten und uns gegebenenfalls einen Implantatausweis zu übermitteln. Unser Team kann dann bereits abklären ob für Sie eine Untersuchung möglich ist.
Ich habe eine Prothese oder andere Fremdkörper – ist eine MRT-Untersuchung trotzdem möglich?
- Gelenksprothesen oder Osteosynthesematerial: Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Die Operation sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen. Durch Artefakte kann es jedoch zu einer eingeschränkten Bildqualität und Beurteilung kommen.
- Loop-Recorder: Moderne Loop-Recorder sind häufig als MRT-tauglich gekennzeichnet. Unter Umständen gehen jedoch aufgezeichnete Daten verloren. Wir empfehlen vorab Rücksprache mit Ihrem Kardiologen und eine Überprüfung des Gerätes nach der Untersuchung. Die Implantation sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen.
- Gefäß-Stents: Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Der Eingriff sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen.
- Herzklappen (mechanische und biologische): Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Nehmen Sie bitte Ihren Ausweis mit, auf dem die Art der Herzklappe vermerkt ist. Die Operation sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen.
- Gefäßklammern/Aneurysmaclips: Die meisten der heute verwendeten Gefäßklammern (Clips) sind MRT-tauglich. Vorsicht ist nur bei Aneurysmaclips älteren Typs an den Hirnarterien geboten – hier ist unter Umständen keine MRT Untersuchung möglich! Die Operation sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen.
- Shuntventile nach Hydrozephalus-Operationen: Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Es ist eine unverzügliche Kontrolle der Funktion nach einer MRT-Untersuchung durch Ihren betreuenden Neurologen notwendig.
- Tätowierungen und Permanent Make-up: Bei einigen Tätowierungen und permanentem Make-up können während der MRT aufgrund von metallhaltigen Pigmenten lokale Hautreizungen oder Erwärmungen auftreten. Dies ist jedoch selten ein absolutes Ausschlusskriterium. Es ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 6 Wochen zu empfehlen.
Ist in der Schwangerschaft und Stillzeit eine Untersuchung möglich?
Obwohl MRT keine ionisierende Strahlung verwendet, wird in der Regel große Vorsicht bei Schwangeren, insbesondere im ersten Trimenon (1. – 12. Woche), angewandt. Der Nutzen der Untersuchung muss gegen mögliche Risiken abgewogen werden und es bedarf einer vorherigen gynäkologisch-geburtshiflichen Abklärung.
Eine MRT-Untersuchung ist während der Stillzeit sicher. Falls ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel verwendet wird, ist die Menge, die in die Muttermilch übergeht, sehr gering und stellt kein signifikantes Risiko für den Säugling dar. Stillen kann in der Regel ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen empfehlen wir die Muttermilch für 24 Stunden nach der Verabreichung des Kontrastmittels abzupumpen und zu verwerfen, in dieser Zeit kann vorher abgepumpte Milch verwendet werden.
Ich habe „Platzangst“ – was kann ich tun?
Klaustrophobie (Platzangst) kann bei einer MRT-Untersuchung ein Problem darstellen, da die Untersuchung typischerweise in einer relativ engen Röhre durchgeführt wird. Für Menschen mit Platzangst kann dies beängstigend und unangenehm sein. Es ist wichtig, dass Patienten mit Platzangst ihre Bedenken im Voraus mit dem behandelnden Arzt oder unserem Personal besprechen, damit geeignete Maßnahmen getroffen werden können. In vielen Fällen können durch die richtige Vorbereitung und Unterstützung MRT-Untersuchungen auch für Menschen mit Platzangst erfolgreich und stressfrei durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Strategien und Optionen, um Ihnen dabei zu helfen:
- Kommunikation und Vorbereitung: Eine gute Vorbereitung und Erklärung des Ablaufs der Untersuchung können helfen, Ihre Angst zu mindern. Unsere Mitarbeiter:innen betreuen Sie von Beginn an einfühlsam und versuchen, Ihnen die Untersuchung so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten.
- Ablenkungstechniken: Das Hören von Musik über Kopfhörer, das Tragen einer Augenmaske oder das Anwenden von Entspannungstechniken wie tiefem Atmen kann helfen, die Angst zu lindern.
- Begleitung: Das Mitbringen einer Vertrauensperson kann für Sie beruhigend wirken und das Gefühl der Sicherheit erhöhen.
- Kurze Untersuchungszeit: Unser modernes MRT-Gerät bietet schnelle Untersuchungen, was die Zeit in der Röhre verkürzt und somit für Sie die Belastung reduziert.
- Beruhigungsmittel: In Absprache mit Ihrem Hausarzt können vor der Untersuchung leichte Beruhigungsmittel oder Anxiolytika verabreicht werden, um die Angst während der Untersuchung zu reduzieren. Setzen Sie sich bitte diesbezüglich vorab mit Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt in Verbindung! Bitte beachten Sie, dass Sie nach Einnahme angstlösender Medikamente für 24 Stunden kein Fahrzeug lenken dürfen!
Kann mein Kind untersucht werden?
Kinder können mittels MRT gefahrlos untersucht werden. Es ist allerdings zu beachten, dass Ihr Kind für die Dauer der Untersuchung still liegen bleiben sollte.
Sie als Eltern können natürlich bei der Untersuchung mit anwesend sein, um Ihr Kind zu beruhigen, auch die Mitnahme eines Kuscheltieres kann hilfreich sein.
Ich habe eine Kontrastmittelallergie / Muss immer ein Kontrastmittel verabreicht werden?
In den meisten Fällen ist keine Kontrastmittelgabe notwendig.
MRT-Kontrastmittel werden verabreicht, um die Bildqualität zu verbessern und spezifische medizinische Fragestellungen besser beantworten zu können. Sie sind besonders hilfreich bei der Untersuchung von Tumoren, Gefäßerkrankungen, Entzündungen, Infektionen und ZNS-Erkrankungen. Gadolinium-basierte Kontrastmittel sind die am häufigsten verwendeten Mittel und werden in der Regel gut vertragen.
Sollten Sie eine bekannte Kontrastmittelallergie haben oder sind bei vorherigen Untersuchungen mit Kontrastmittel bereits Probleme aufgetreten, bitten wir Sie uns dies unbedingt vorab mitzuteilen und nehmen Sie wenn vorhanden Ihren Allergiepass mit!
Muss ich Nüchtern sein?
Sie müssen nur bei Untersuchungen der Gallenblase und der Gallengänge (MRCP) sowie speziellen Darmuntersuchungen nüchtern sein. Bitte beachten Sie, dass Sie auch mindestens 6 Stunden vor der Untersuchung kein Nikotin und kein Koffein konsumieren dürfen.
Was ist bei der MRT-Untersuchung zu beachten?
Die MRT arbeitet mit einem hohen Magnetfeld. Äußerst wichtig ist es deshalb, alle eisenhaltigen Teile abzulegen. Dazu gehören etwa Haarspangen, Schmuck, Brille, Handy, Zahnprothesen, Magnetkarten, Hörgeräte und Uhren.
Tragen Sie bitte keine Wimperntusche, denn diese enthält unter Umständen Metallpartikel.
Informieren Sie uns über vorhandene Tätowierungen und Permanent-Make-up.
Um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten ist es notwendig, dass Sie für die Dauer der Untersuchung ruhig liegen bleiben. Durch unser modernes MRT-Gerät versuchen wir die Untersuchungszeit so kurz wie möglich zu halten.